Förderkreis des Deutschen Feuerwehrverbandes feiert 20-jähriges Jubiläum
Während der 20-Jahresfeier in Berlin dankte Dr. Christian von Boetticher, Vorsitzender des DFV-Förderkreises, den Gründungsmitgliedern für ihre kontinuierliche Unterstützung. DFV-Präsident Karl-Heinz Banse freute sich über die wachsende Mitgliederzahl und begrüßte das 112. Mitglied. Der Förderkreis unterstützt den Deutschen Feuerwehrverband in seiner nationalen und internationalen Interessenvertretung.
Vor der Jubiläumsfeier fand die Mitgliederversammlung des Förderkreises statt. Im letzten Jahr traten 15 Personen und Unternehmen dem Gremium bei, dieses Jahr gab es bereits acht neue Mitglieder. Während der Sitzung dankte der stellvertretende Vorsitzende Christoph Hampel allen Mitgliedern für ihre Unterstützung. DFV-Präsident Karl-Heinz Banse hob die Bedeutung des Förderkreises hervor und betonte, dass die finanzielle Unterstützung des DFV es ermöglicht, zusätzliche Projekte umzusetzen. Der Förderkreis konzentriert sich derzeit besonders auf die Unterstützung des Deutschen Feuerwehr-Museums in Fulda.
In der anschließenden Tagung des Beirats des Deutschen Feuerwehrverbandes führte DFV-Präsident Banse durch die Veranstaltung. Der Beirat besteht aus 150 Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft und unterstützt den DFV bei Projekten. Banse informierte über die aktuelle Lobbyarbeit im Zivilschutz.
Die Tagung beinhaltete auch drei Fachvorträge zu aktuellen Problemen. Thomas Wittschurky, Leiter des Sozialwesen-Fachbereichs beim Deutschen Feuerwehrverband, präsentierte die Ergebnisse einer Studie über „Gewalt gegen Einsatzkräfte“, die gemeinsam mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung durchgeführt wurde. Er erklärte, dass 49,5 Prozent der Befragten, die aktive Feuerwehrmitglieder waren, in den letzten zwei Jahren Gewalt in Form von Beleidigungen, Beschimpfungen, Bedrohungen oder tätlichen Angriffen erlebt hatten. Dies sei ein ernsthaftes Problem im Alltag der Feuerwehrkräfte. Wittschurky fasste die Ergebnisse in fünf Punkten zusammen: Gewalt sei kein Einzelfall, sondern ein weit verbreitetes Alltagsproblem; verbale Gewalt sei am häufigsten; die Täter seien oft Einzelpersonen ohne Alkohol- oder Drogeneinfluss; die Taten seien nicht vorhersehbar; und Opfer hätten besonders unter Respektlosigkeit und mangelnder Wertschätzung gelitten. Umfangreiche Informationen zur Umfrage und zum Thema allgemein gibt es hier.
Psychologe Ahmad Mansour untersuchte, warum manche Menschen Feuerwehrleute hassen. Er betonte, dass es in einer demokratischen Gesellschaft inakzeptabel sei, Rettungskräfte anzugreifen, da ihre Hilfe für die Gesellschaft entscheidend sei. Mansour erklärte, dass das Vertrauen in Uniformträger in einigen Gruppen stark gesunken sei, insbesondere bei Jugendlichen, die den Rechtsstaat verachten könnten. Diese Gruppen hätten möglicherweise eine negative Einstellung gegenüber Einsatzkräften. Mansour wies darauf hin, dass Menschen, die sich nicht gut ausdrücken könnten, tendenziell aggressiver seien, was er auch aus seiner eigenen Erfahrung in Deutschland bestätigte. Er betonte die Wichtigkeit der Feuerwehr, Menschen mit Migrationshintergrund zur Teilnahme zu ermutigen.
Dr. Alexander Beck sensibilisierte die Beiratsmitglieder für Cybersicherheit und stellte konkrete Bedrohungen für Feuerwehren vor. Informationen dazu stehen hier zur Verfügung.
Sitzung des Förderkreises des Deutschen Feuerwehrverbandes in Berlin