Home » News » Fraunhofer SIT eröffnet neuen Standort in Münster

Fraunhofer SIT eröffnet neuen Standort in Münster

Das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie eröffnet einen neuen Standort in Münster. Unter der Leitung von Prof. Dr. Sebastian Schinzel wird dort künftig an angewandter Kryptografie und Cybersicherheit für medizinische Anwendungen geforscht.

1 Min. Lesezeit
Fraunhofer SIT
Foto: ©AdobeStock/nmann77

Die Forschungsaktivitäten des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT werden um ein weiteres Kernthema erweitert, der Cybersicherheit in der Medizin. Wie das Fraunhofer SIT bekannt gab, entsteht unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Sebastian Schinzel hierfür eine neue Forschungsabteilung am neuen Standort Münster in Westfalen.

Seit 2013 hat Prof. Schinzel eine Professur am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der FH Münster, er gilt als einer der führenden Experten für angewandte Kryptografie, Cybersicherheit und Sicherheit medizinischer Informationstechnologie.

Cybersicherheit für Krankenhäuser und Praxen

Die Forschung der neuen Abteilung in Münster orientiere sich eng an den Bedürfnissen von Krankenhäusern, Arztpraxen und anderen medizinischen Einrichtungen sowie von Medizingeräteherstellern. Wie kann man die medizinische IT gegen Cyberangriffe schützen und konform zu rechtlichen Anforderungen gestalten? Wie sichert man vernetzte medizinische Geräte gegen Hackerangriffe? Wie schützt man sensible Gesundheitsdaten und interne Krankenhausprozesse vor fremdem Zugriff? Mit solchen und ähnlichen Fragen wird sich das neue Team beschäftigen, so das Fraunhofer SIT

Auch Resilienz sei ein Thema für die neue Abteilung. „Zahlreiche erfolgreiche Cyberangriffe auf Krankenhäuser in der letzten Zeit zeigen, dass diese in der Praxis nicht hinreichend gegen Angriffe geschützt sind. Angriffsdetektion und -reaktion gewinnen somit an Stellenwert“, erklärt Sebastian Schinzel. So beschäftigt er sich schon länger auch damit, wie ein Krankenhaus mitten in einem Cyberangriff trotzdem noch einen funktionierenden Notbetrieb gewährleisten kann. Seine Expertise wird Sebastian Schinzel auch im Weiterbildungsangebot des Fraunhofer-Lernlabors Cybersicherheit einbringen. Geplant sind Kurse im Bereich IT-Sicherheit im Gesundheitssektor sowie in angewandter Kryptografie.

Neue Forschungsabteilung

Mit der neuen Forschungsabteilung „Applied Cryptography and Medical IT Security“ wächst nicht nur das Themenspektrum des Fraunhofer SIT, es entsteht auch ein neuer Standort in Münster. Dies wird der dritte größere inländische Forschungsstandort des Instituts, neben Darmstadt und Sankt Augustin bei Bonn. Mit der FH Münster erhält das Institut einen weiteren akademischen Partner mit einer engen gewachsenen Kooperation zwischen Medizin und Technik.

Andere interessante News

Cyber Law

Cyber Resilience Act (CRA): Einig zu kurz gegriffen

Der TÜV-Verband begrüßt die Einigung über den Cyber Resilience Act. Es ist positiv, dass auch vernetztes Spielzeug und persönliche Wearables jetzt als kritische Produkte anerkannt werden. Allerdings wünscht sich der Verband strengere Regeln, um digitale Produkte sicherer zu machen.

Israel - Gaza

Wie sich der Terrorangriff der HAMAS gegen Israel auf die Sicherheitslage in Deutschland auswirkt

Die Terroranschläge der HAMAS gegen Israel nehmen unterschiedliche extremistische Akteure zum Anlass, zu Hass und Gewalt gegen Jüdinnen und Juden oder den Staat Israel aufzurufen oder sein Existenzrecht zu verneinen, so das Bundesamt für Verfassungsschutz.

Weltkugel

Konjunkturumfrage zeigt zwiespältiges Lagebild im Sicherheitsmarkt

Die Ergebnisse der Herbst-Konjunkturumfrage des BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e. V. zeichnen ein zwiespältiges Bild der wirtschaftlichen Lage im Sicherheitsmarkt.