Neue Wege in der Polizeiarbeit: Innovationslabore entwickeln zukunftsweisende Ideen für die Polizeiarbeit
Das diesjährige Netzwerktreffen der Innovationslabore der Polizeien von Bund und Ländern fokussierte sich auf den Austausch zu zukunftsweisenden Projekten. Workshops, Poster-Sessions und Best-Practice-Beiträge boten eine Plattform für neue Ansätze. Internationale Beiträge aus Österreich, den Niederlanden und Luxemburg unterstrichen den europäischen Charakter der Veranstaltung.
Am 3. und 4. Dezember 2024 fand in Hannover das vierte Netzwerktreffen der Innovationslabore der Polizeien von Bund und Ländern statt. Gastgeber war das Innovation Hub Niedersachsen der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen. Polizeipräsident Roger Fladung betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung des Netzwerks für die länderübergreifende Zusammenarbeit: „Innovation lebt vom Austausch und davon, zukunftsbezogene Fragen und Problemstellungen als Prozess zu verstehen und zu bearbeiten, ohne dass bestehende Routinen und Denkmuster Innovationen schon im Ansatz ersticken. Der Gelingensfaktor liegt für mich nicht im Produkt, sondern in den Impulsen, die Innovation erst möglich machen.“
Oskar Neda, Leiter des Innovation Hub Niedersachsen, hob hervor, dass „die Arbeit, die wir in unseren Organisationen leisten, echte Pionierarbeit ist. Sie erfordert Durchhaltevermögen, denn Innovation ist kein Sprint, sondern ein Marathon – oft sogar mit zahlreichen Hürden“. Auch Michael Domberg, Abteilungsleiter der Cyberagentur, unterstrich die Relevanz des Austauschs zwischen Wissenschaft, Praxis und Verwaltung: „Innovation entsteht aus der Zusammenarbeit von Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven – sei es zwischen Technik und Verwaltung, Wissenschaft und Praxis oder über Grenzen hinweg. Die Praxiserfahrungen der Polizeien sind ein unverzichtbarer Kompass für unsere Innovationsarbeit. Sie zeigen uns, was funktioniert, welche Herausforderungen bestehen und wo neue Ansätze entwickelt werden müssen. Diese Erkenntnisse sind entscheidend, um langfristige und anwendungsspezifische Lösungen zu schaffen.“
Ein europäischer Schwerpunkt prägte das Treffen. Neben deutschen Polizeien nahmen Delegationen aus Österreich, den Niederlanden, der Schweiz, Schweden und Luxemburg teil. Dieser internationale Austausch verdeutlichte den grenzüberschreitenden Ansatz, der für zukünftige Herausforderungen in der Sicherheitsforschung unerlässlich ist.
Workshops, Poster-Sessions und Best-Practice-Präsentationen boten den Teilnehmenden eine Plattform für neue Ansätze. Ein Highlight war die Präsentation des True Crime Hackathons der Polizei Niedersachsen, der innovative und praxisnahe Lösungsansätze zeigte.
Die Veranstaltung, organisiert vom Innovation Hub Niedersachsen und der Cyberagentur, unterstrich die zentrale Rolle der Innovationslabore und ihrer Partner für die Weiterentwicklung von Polizei und Sicherheitsforschung in Deutschland und Europa.
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