KI in der Medizin: DIN gründet neuen Arbeitsausschuss
KI wird in der Medizin der Zukunft unverzichtbar sein, sei es bei Diagnose, Therapie, Früherkennung oder im Pflegealltag.
Um die Nutzbarkeit und Verwertbarkeit von Daten für KI-basierte Systeme in der Medizin zu verbessern, die Leistungsfähigkeit und Sicherheit von KI-basierten Medizinprodukten zu gewährleisten, Vertrauen bei Anwendern und Patienten zu schaffen und effektive regulatorische Rahmenbedingungen für KI in Medizinprodukten zu schaffen, hat DIN den Arbeitsausschuss „KI in der Medizin“ im Normenausschuss NA 176 „Gesundheitstechnologien“ ins Leben gerufen.
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin birgt ein enormes Potenzial, aber auch zahlreiche Herausforderungen. Hierbei geht es nicht nur um die Sicherheit der Patientendaten, sondern vor allem darum, Menschen schnell und sicher von den Fortschritten in der medizinischen Forschung profitieren zu lassen.
Normen und Standards spielen eine zentrale Rolle, um Vertrauen und Akzeptanz in KI-gestützte medizinische Anwendungen zu schaffen. Sie bieten einen Rahmen, um die Nutzbarkeit und Verwertbarkeit von Daten für KI-basierte Systeme in der Medizin zu verbessern, die Leistungsfähigkeit und Sicherheit von KI-gestützten Medizinprodukten zu überprüfen und eine effiziente Umsetzung der regulatorischen Rahmenbedingungen für KI in Medizinprodukten zu gewährleisten. Angesichts dieser Bedeutung wurde das Thema KI in der Medizin auch in der ersten und zweiten Ausgabe der Normungsroadmap KI behandelt, einer Initiative zur Förderung von KI-Normen.
Um die Empfehlungen der Normungsroadmap KI in die Tat umzusetzen, hat das Deutsche Institut für Normung (DIN) den neuen Arbeitsausschuss „KI in der Medizin“ im Normenausschuss NA 176 „Gesundheitstechnologien“ ins Leben gerufen. In der zweiten Sitzung des Arbeitsausschusses, die am 20. Juni 2023 in Berlin stattfand, wurden wichtige Schritte unternommen. Unter der Leitung von Frau Frederike Brühschwein-Mandic, einer Expertin aus Industrie, Wissenschaft und Forschung, wird der Ausschuss daran arbeiten, die Handlungsbedarfe aus der Normungsroadmap KI umzusetzen. Zudem wird er die europäischen und internationalen Normungsaktivitäten im Bereich KI in der Medizin koordinieren und begleiten, einschließlich der Arbeit des ISO/TC 215 „Health informatics“ und des ISO/IEC JTC1/SC42 – ISO/TC 215 JWG 3 „AI enabled health informatics“.
Auf der Kollaborationsplattform DIN.ONE finden Interessierte die Agenda der Sitzung und aktuelle Veranstaltungen im Zusammenhang mit der Normungsroadmap KI. Weitere Informationen zur Normung für die Medizin und Gesundheit sind im Normungsportal Gesundheit verfügbar, um einen umfassenden Überblick zu erhalten.