Kohlenmonoxid-Melder jetzt mit eigener Zertifizierung
Bis zu 1.000 Todesfälle jährlich in Deutschland durch das Einatmen von CO – das Gas ist extrem gefährlich und bleibt zu oft unbemerkt. Deshalb hat VdS nun eine Anerkennung für CO-Warnmelder in Wohnräumen entwickelt. Erster Hersteller mit einem entsprechend zertifizierten Produkt ist Siemens.
Dass Kohlenmonoxid unsichtbar und geruchlos ist, wissen Viele – aber dass es sogar durch Betonwände diffundiert und beim Einatmen zum Tod führen kann, ist weniger bekannt. Wenn es in die Lungen kommt, verhindert es die Aufnahme von Sauerstoff. Experten gehen von bis zu 1.000 CO-bedingten Todesfällen pro Jahr in Deutschland aus. Deshalb steigt die Nachfrage nach Warnmeldern für die heimischen vier Wände. Um für Nutzer wie Hersteller sicherzustellen, dass die handtellergroßen und leicht anzubringenden Geräte im Ernstfall wirklich zuverlässig Leben retten, bietet VdS nun eine spezifische Anerkennung an. Die weltweit erste Zertifizierung erhielt jetzt das Siemens-Produkt 5TC1260-4.
Christoph Haupt, in den VdS-Laboratorien für Melder im Privatbereich zuständig, betont: „Das Einatmen von CO wird nicht einmal bemerkt, es gibt keinerlei körperliche Warnsignale wie Husten oder Atemnot. Deswegen nutzen wir unsere Jahrzehnte der Erfahrung im Zertifizieren von Heimrauchmeldern, die ebenso mit einem 85 Dezibel lauten Alarmsignal vor akuter Lebensgefahr warnen, jetzt auch für das Prüfen verlässlicher CO-Erkennung. Wir gratulieren dem Siemens-Team zur ersten Anerkennung in diesem neuen VdS-Segment. Die höchste Sicherheit der lebensrettenden Entwicklung wurde in umfassenden Prüfungen klar bestätigt.“
Die VdS-Anerkennung basiert auf den Normen der Reihe EN 50291. Eine technische Besonderheit ist, dass der Alarm nicht nur in Abhängigkeit von der Gaskonzentration, sondern auch anhand deren spezifischer Dauer ausgelöst wird.