Home » News » Kritische Infrastrukturen: Sicherheitswirtschaft fordert Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Kritische Infrastrukturen: Sicherheitswirtschaft fordert Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Die Sabotageakte gegen Bahnstrecken und Gaspipelines haben die zentrale Bedeutung der kritischen Infrastruktur (KRITIS) schlagartig unterstrichen. Die Angst vor weiteren Anschlägen und potenziellen Ausfällen ist groß.

1 Min. Lesezeit
Kritische Infrastrukturen: Sicherheitswirtschaft fordert Zusammenarbeit auf Augenhöhe
Foto: ©AdobeStock/HNFOTO

Die jüngsten Sabotageakte gegen Bahnstrecken und Gaspipelines haben die zentrale Bedeutung der kritischen Infrastruktur (KRITIS), die neben Transport und Verkehr z. B. den Energie- und Ge­sund­heits­sek­tor, IT und Tele­kommunikation sowie staatliche Institutionen umfasst, blitzartig in aller Munde ge­rückt. Die Angst vor weiteren Anschlägen und potenziellen Ausfällen ist groß geworden. Der Vorstandsvorsitzende der Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft Norddeutschland e.V. (ASW Nord), Thorsten Neumann, sagt zu dieser Krisenlage:

„Die kritische Infrastruktur ist die Achillesferse unserer Gesellschaft, deshalb hat die Wirtschaft seit langem resiliente Strukturen geschaffen. Ein Großteil der Wirtschaftsunternehmen verfügt über professionelle Werkschutz- und Unternehmenssicherheiten. Die öffentliche Hand ist nur begrenzt zuständig und man hat sich daher von staatlicher Seite anfangs nur wenig mit dem Thema befasst. In dieser Krisenlage wünschen wir uns eine noch engere Zusammenarbeit unserer Experten und staatlichen Behörden. Das Gebot der Stunde ist Sicherheitspartnerschaft auf Augenhöhe!“

Gebraucht werden jetzt mehr Schnelligkeit und Eile. Die Vorstellung von ‚Eckpunkten noch in diesem Jahr‘ ist schlicht zu langsam. Das Bundesinnenministerium müsse noch mehr den Wirtschaftsschutz stärken, die bereits bestehenden Initiativen ausbauen und eine starke Grundstruktur mit der Wirtschaft aufbauen.

Der Geschäftsführer der ASW Norddeutschland, Markus Wagemann, sagt:
„Die Infrastruktur, auch die der kritischen Unternehmen, ist mit dem Objektschutz und dem Betrieb seit vielen Jahren in guten Händen der privaten Wirtschaft. Wenn man sich die Energieversorgung oder z. B. die Wasserversorgung grundsätzlich anschaut, dann haben wir in Deutschland ein sehr hohes Versorgungsniveau sowie einen hohen Sicherheitsstandard. Bislang haben wir nur sehr geringe Stromausfälle verzeichnet. Die jetzt beginnende Diskussion zum physischen Schutz aller Versorgungsnetze darf sich jedoch nicht nur auf die staatlichen Stellen verengen, denn die Werks- bzw. Unternehmenssicherheit und die Sicherheitsdienstleistungsunternehmen sind bereits seit Jahren verlässliche Partner bei der Erstellung und Umsetzung von Sicherheit.“

Neumann weiter: „Die staatlichen Ressourcen beim Schutz von Pipelines, Stromkabeln oder Windkraftanlagen sind begrenzt. Wie auch Friedrich Kötter fordern wir für den Wirtschaftsschutz wesentliche Bausteine mit Public-Private-Partnerships auf Augenhöhe zu den Sicherheitsbehörden.“

Quelle: ASW Nord

Andere interessante News

Phantomfrachtführer

Transportversicherer warnen vor Phantomspediteuren

Mit gefälschten Identitäten und fingierten Frachtpapieren stehlen Kriminelle ganze LKW-Ladungen. Auf der Fachtagung Transport des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtsch...

Industrielle Ansicht einer Ölraffinerie

binder: Neue M12-Steckverbinder für Extremeinsätze

binder erweitert sein Portfolio: Mit der Markteinführung der neuen feldkonfektionierbaren M12-Steckverbinder der Serien 813 (T-kodiert) und 823 (L-kodiert) bietet der Hersteller be...

Eine Sammlung bunter Pillen, die aus einer Flasche verstreut wurden.

GÜS: Erfolgsstory im Kampf gegen Rauschgiftkriminalität

Seit 30 Jahren arbeiten Zoll und Polizei in der Gemeinsamen Grundstoffüberwachungsstelle (GÜS) eng zusammen. Mit ihrem Fokus auf Grundstoffe setzen sie bereits am Ursprung der Drog...