Sicherheit für die Mitarbeiter und kaum Platzbedarf
In vielen Fällen sind Rolltore erforderlich, um betriebliche Anlagen und deren Bediener in kritischen Phasen temporär sicher voneinander abzuschirmen. Besonders ältere Anlagen sind baulich dafür oft ungeeignet. Nach einer eingehenden Risikoanalyse und -bewertung seiner Produktionsbereiche auf der Grundlage der Maschinenrichtlinie hat Owens Corning im niederländischen Apeldoorn entschieden, zwei Anlagen mit einem platzsparenden Maschinenschutztor EFA-SRT MS zu sichern.
Zwei 160 Meter lange Anlagen zur Produktion von Glasfaservlies, die eine vier Meter, die andere drei Meter breit. In den Maschinen von 1982 und 2003 drehen sich große, gegeneinander laufende Walzen mit einem Schließdruck von 85 bar. Eine Krananlage hebt vier Tonnen schwere Trommelrollen mit dem fertigen Produkt aus den Maschinen und setzt sie an einem anderen Platz ab. „Nach der Bewertung der Risiken müssen wir ausschließen, dass sich Mitarbeiter der Anlage während des Betriebs nähern können. Bei der Abfallbeseitigung, dem Abheben von Glasfaserrollen und der Entnahme von Qualitätsproben sollte die Anlage also automatisch gesichert werden“, berichtet Tieme Zwaan, Sicherheitsbeauftragter bei Owens Corning.
Für solche Situationen wäre es ideal, wenn die Anlage automatisch gesichert werden könnte. Allerdings besitzt die ältere Anlage keine eingebaute Sicherheitssteuerung, was die Suche nach einer kosteneffektiven Sicherheitslösung erforderlich machte.
Eine übliche Option wäre die Installation eines Lichtvorhangs um den Produktionsbereich herum gewesen. Dieser stoppt die Linie, wenn der Lichtstrahl durch einen Mitarbeiter unterbrochen wird. Jedoch wurde diese Möglichkeit aufgrund des benötigten Platzes und der Verzögerung zwischen Unterbrechung und Stopp der Anlage verworfen.
Stattdessen wurde im Herbst 2022 EFAFLEX, ein Experte für schnelllaufende Industrietore, beauftragt, ein maßgeschneidertes Schnelllauf-Rolltor zu realisieren. Die Wahl fiel auf das platzsparende EFA-SRT MS, ein spezielles Rolltor für die Abschirmung von Maschinen, das die Anlage sichert und sich erst öffnet, wenn die Maschine vollständig stillsteht.
Das Tor musste groß genug sein, damit Gabelstapler mit Abfallbehältern hindurchpassen können: fünf Meter breit und drei Meter hoch. Das Standard-Torblatt bestand aus statischem, zwei Millimeter dickem, transparentem PVC, was jedoch Staub anzieht. Daher wurde das Torblatt auf ein antistatisches Transilon-Material umgerüstet, das für solche Anwendungen geeignet ist.
Die Torsteuerung musste den höchsten Sicherheitsanforderungen entsprechen (ISO 13949-1/-2 Kategorie IV, Performance Level E) und wurde mit der Produktionslinie und dem Hallenkran verbunden. Wenn das Tor offen ist, stoppt die Maschine und der Hallenkran ist blockiert, um den Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden und zukünftige Normen zu erfüllen.
Die Montage des Tores war anspruchsvoll, da sich in der Nähe der Anlage eine Hochspannungsleitung und eine Gaspipeline befinden. Tieme Zwaan zieht Resümee. „Ich denke, eine zweite und dritte Anwendung einer ähnlichen Lösung wird bei uns bald nötig sein. Wir arbeiten an neuen Gebäuden, für die dieser Tortyp eine Lösung wäre.“
Owens Corning in Apeldoorn geht auf Nummer sicher: ein EFAFLEX Maschinenschutztor schirmt den Zugang zur Glasfaservliesanlage ab.