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Sicherheitstechnik treibt Wachstum der Sicherheitsdienstleister

Die führenden Sicherheitsdienstleister in Deutschland steigern durch den Einsatz von Sicherheitstechnik ihr Wachstum und ihre Rentabilität. Die Unternehmen reagieren damit auf die zunehmend komplexere Bedrohungslage und den Mangel an Personal.

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Foto: ©AdobeStock/tanit

Darüber hinaus übernehmen die Dienstleister zusätzliche Aufgaben, um dem wachsenden Sicherheitsbedürfnis angesichts gestiegener Sicherheitsbedrohungen gerecht zu werden. Das sind die Ergebnisse der neuen Lünendonk-Studie zum Markt für Sicherheitsdienstleister in Deutschland.

Aus dem verstärkten Einsatz von Sicherheitstechnik kommen wichtige Impulse für die Marktentwicklung. Mehr als die Hälfte der Unternehmen blickt sehr optimistisch auf die aktuelle Nachfrage und den Einsatz von Sicherheitstechnik. Für die kommenden Jahre prognostizieren die Unternehmen ein stärkeres Wachstum mit Sicherheitstechnik (8,7 % für 2023) als mit Sicherheitsdienstleistungen (7,5 %) und mit Sicherheitsberatung (3,7 %). Diese Erwartung gilt auch für die Jahre 2024 und 2025.

Zugleich liegt die übliche Rentabilität aus dem Einsatz von Sicherheitstechnik deutlich über der mit Sicherheitsdienstleistungen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen berichtet eine Umsatzrendite auf den Einsatz von Sicherheitstechnik von mehr als 6 Prozent. Mit Sicherheitsdienstleistungen erwirtschaften nur 12 Prozent der Unternehmen eine Umsatzrendite von mindestens 6 Prozent. Das marktübliche EBIT liegt hingegen bei 2 bis 5 Prozent.

Weitere Wachstumsimpulse sehen die Unternehmen in der Entwicklung neuer und umfassender Sicherheitskonzepte sowie der Verzahnung von Personal und Techniklösungen. Die Integration digitaler Technologien verbessert zudem die Transparenz in der Leistungserfüllung gegenüber Kunden.

Anforderungen an den Markt steigen

Die Sicherheitsbranche wird nach Einschätzung der Sicherheitsdienstleister künftig mehr Aufgaben und Verantwortung übernehmen. Die Studienteilnehmer schätzen die künftige Berücksichtigung von Gefahren aus der Luft als wichtig oder sehr wichtig ein. Zwei Drittel der Unternehmen gaben an, Abwehrmaßnahmen gegen Luftbedrohungen in das eigene Serviceportfolio aufzunehmen oder dies aktuell zu diskutieren. Zugleich erhöhen die Kunden die Mindestanforderungen an Sicherheitsunternehmen und erwarten eine zunehmend kurzfristige Verfügbarkeit von Sicherheitspersonal.

Thomas Ball, Studienautor und Partner bei Lünendonk & Hossenfelder, kommentiert: „Der Markt hat sich in den vergangenen Jahren als besonders flexibel und resilient gegenüber Krisen gezeigt. Die Branche wird angesichts des zusätzlichen Kundenbedarfs zukünftig noch stärker an Bedeutung gewinnen, neue Themenfelder erschließen und breitere Aufgabenfelder übernehmen. Die Lünendonk-Studie bietet aussagekräftige Zahlen, Daten und Fakten, um den Markt mit einer fundierten Orientierung zu begleiten.“

In die Lünendonk-Studie „Sicherheitsdienstleister in Deutschland“ wurden 47 Anbieter einbezogen. Diese erwirtschafteten 2022 46,1 Prozent des Marktvolumens in Höhe von 10,5 Milliarden Euro (ohne Geld- und Wertlogistik). Die Studie bietet damit einen umfassenden Überblick über die Struktur des deutschen Marktes für Sicherheitsdienstleistungen. Sie enthält zahlreiche Langzeitauswertungen, Detailanalysen sowie Interpretationen zu Marktstruktur und aktuellen Themen und Trends und ist ab sofort kostenfrei unter www.luenendonk.de verfügbar.

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