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BSI-Vizepräsident Gerhard Schabhüser übergibt an Thomas Caspers

Ein bedeutender Führungswechsel im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI): Nach mehr als drei Jahrzehnten engagierter Arbeit für die Cybersicherheit – seit 2017 als Vizepräsident – verabschiedete sich Dr. Gerhard Schabhüser aus seinem Amt. An seine Stelle tritt Thomas Caspers, der mit seiner Erfahrung und Vision die Zukunft des BSI prägen will.

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Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Foto: ©AdobeStock/nmann77

Die Veranstaltung fand in der Redoute im Bonner Stadtteil Bad Godesberg statt. Geladen waren Gäste aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Dr. Gerhard Schabhüser, der seit der Gründung des BSI im Jahr 1991 in der Behörde tätig war, hat die Entwicklung der deutschen Cybersicherheitslandschaft über mehr als drei Jahrzehnte mitgeprägt. Der promovierte Mathematiker begann seine Laufbahn als Referent im Bereich Kryptografie, stieg zum Referatsleiter, Fachbereichsleiter und schließlich zum Abteilungsleiter auf, bevor er 2017 das Amt des Vizepräsidenten übernahm. Nun tritt er im Alter von 63 Jahren über ein Altersteilzeitmodell in den Ruhestand.

BSI-Präsidentin Claudia Plattner würdigte Schabhüser für seine Verdienste um die Cybersicherheit in Deutschland und sein Engagement für die Behörde: „Ich denke, es gibt in unserer Behörde niemanden, der Gerhard Schabhüser nicht vermissen wird. Hier verlässt ein Titan die Bühne, von dem wir alle sehr viel lernen durften. Nicht zuletzt seine von Pragmatismus geprägte Risikobereitschaft wird auch weiterhin Leitplanke meiner Arbeit sein. Das BSI sagt Danke; Deutschland sagt Danke.“

In seiner Abschiedsrede betonte Schabhüser die Notwendigkeit einer stärkeren politischen Zusammenarbeit in Fragen der Cybersicherheit. „Ich wünsche mir, dass unsere politischen Akteure an einem Strang ziehen und die Rahmenbedingungen schaffen, damit Deutschland und Europa das notwendige Level an Resilienz erreichen. Das BSI sollte so gestärkt werden, dass es die Informations- und Cybersicherheit in Deutschland effektiv gestalten kann. Dazu gehört unter anderem, dass die Rolle des Chief Information Security Officer (CISO) des Bundes im BSI verankert wird und das BSI als Zentralstelle im Bund-Länder-Verhältnis fungiert.“

Zum 1. März 2025 tritt Thomas Caspers das Amt des BSI-Vizepräsidenten an. Der 53-jährige Diplom-Physiker ist seit 2003 im BSI tätig und hat ab 2015 im Bereich Kryptografie gearbeitet. Seit 2019 leitete er die Abteilung Technologiestrategie und Informationstechnik, wo er unter anderem die Cloud-Strategie des BSI entwickelte. In seiner Antrittsrede dankte er Schabhüser für dessen Leistungen und das entgegengebrachte Vertrauen: „Gerhard Schabhüser hat mehr als 30 Jahre die Arbeit und Strategie des BSI geprägt. Seine große Verantwortungsbereitschaft war und ist Inspiration für mein Handeln. Das BSI wird auch weiterhin mit klarem Blick auf die Lage und ambitionierten technischen Lösungen Verantwortung für die IT-Sicherheit in Deutschland übernehmen.“

Obwohl er in den Ruhestand eintritt, bleibt Schabhüser seiner Leidenschaft für die Kryptografie treu. Ab dem Sommersemester 2025 wird er an der Universität Bonn eine Vorlesung zu den Themen Klassische Kryptografie, Kryptoanalyse und Boolesche Funktionen halten.

Als kleine Hilfe für das richtige Maß: Anstelle eines Staffelstabs überreichte der scheidende BSI-Vizepräsident Dr. Gerhard Schabhüser (l.) seinem Nachfolger Thomas Caspers (r.) einen Zollstock, den er einst von der norwegischen Partnerbehörde des BSI erhalten hatte.
Foto: BSI/bundesfoto/Geza Aschoff

Als kleine Hilfe für das richtige Maß: Anstelle eines Staffelstabs überreichte der scheidende BSI-Vizepräsident Dr. Gerhard Schabhüser (l.) seinem Nachfolger Thomas Caspers (r.) einen Zollstock, den er einst von der norwegischen Partnerbehörde des BSI erhalten hatte.

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