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Messepremiere auf der automatica 2025:: Dynamic Safety: Botfellows entzaubert Schutzbarrieren

Vom Fraunhofer-Institut auf die internationale Bühne: Das Start-up Botfellows präsentiert auf der automatica in München erstmals seine Robotik-Innovation „Dynamic Safety“. Die Software ersetzt starre Schutzkonzepte durch adaptive Sicherheitszonen – und macht den Weg frei für produktive, sichere und flexible Mensch-Roboter-Kollaboration.

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Produktionslinie in einer Automobilfabrik: Industrieroboter und Maschinen in der Automobilherstellung
Foto: ©AdobeStock/SK

Botfellows, eine Ausgründung aus dem Fraunhofer IWU, stellt zur automatica 2025 erstmals öffentlich ihre Softwarelösung Botfellows Dynamic Safety vor. Das System ermöglicht die sichere Zusammenarbeit von Mensch und Roboter ohne trennende Schutzzäune – ein Meilenstein für produktionsnahe Automatisierung.

Dynamic Safety: Dynamische Sicherheitszonen statt starrer Barrieren

Anstelle traditioneller Schutzkonzepte setzt Botfellows auf eine intelligente Sicherheitslogik, die Roboterbewegungen dynamisch anpasst. Geschwindigkeit und Bewegungsradius werden in Echtzeit reduziert – aber nur dann, wenn sich tatsächlich ein Mensch dem Arbeitsbereich nähert. Erkennen Sensoren und Kameras keine Gefährdung, arbeitet der Roboter im vollen Funktionsumfang weiter. Damit wird nicht nur die Sicherheit erhöht, sondern auch die Produktivität gesteigert – ohne trennende Zäune, ohne lange Stillstandszeiten.

MRK-Szenarien auf dem Prüfstand: Drei Formen der Zusammenarbeit

Die Live-Demonstration am Messestand mit einem Industrieroboter von Estun Automation zeigt eindrucksvoll, wie „Botfellows Dynamic Safety“ verschiedene Formen der Mensch-Roboter-Interaktion ermöglicht – etwa in der Palettierung:

  • Koexistenz: Mensch und Roboter arbeiten parallel im gleichen Bereich – der Roboter palettiert, der Mensch prüft oder bestückt.
  • Kooperation: Mensch und Roboter wechseln sich in ihren Tätigkeiten ab – etwa bei unterschiedlichen Produkttypen.
  • Kollaboration: Mensch und Roboter greifen gleichzeitig ins Geschehen ein – der Roboter hebt, der Mensch positioniert.

Alle drei Szenarien demonstrieren, wie Effizienz, Ergonomie und Flexibilität in der Produktion verbessert werden können – ohne die Kompromisse herkömmlicher Sicherheitskonzepte.

Direkte Integration in die Steuerung – ohne Zusatzaufwand

Die Chemnitzer Robotikspezialisten haben die Software gemeinsam mit Estun so entwickelt, dass sie direkt in die Robotersteuerung eingebunden ist – ohne zusätzliche Hardware, Schnittstellen oder Gateways. „Das ist der Schlüssel für flexible Automatisierung: keine zusätzliche Komplexität, sondern nahtlose Integration bei maximaler Sicherheit“, erklärt CEO Dr.-Ing. Mohamad Bdiwi.

Klare Vorteile auf einen Blick

Botfellows Dynamic Safety bietet Unternehmen zahlreiche wirtschaftliche und technologische Vorteile:

  • Kostenersparnis durch Wegfall teurer und wartungsintensiver Schutzbarrieren
  • Mehr Flexibilität durch veränderbare Produktionslayouts ohne Umbau
  • Produktivitätsgewinn, da Roboter bei voller Geschwindigkeit arbeiten können, solange keine Gefahr besteht
  • Zukunftssicherheit dank adaptiver Sicherheitsarchitektur für moderne MRK-Anwendungen

Ausblick: Skalierbare Integration für die Industrie 4.0

Nach erfolgreicher Messepremiere planen Botfellows und Estun die Weiterentwicklung der Lösung hin zu einer modularen, benutzerfreundlichen Sicherheitsplattform, die sich auch in komplexe Roboterumgebungen integrieren lässt – mit dem Ziel: mehr Sicherheit, mehr Effizienz, mehr Mensch-Roboter-Teams im industriellen Alltag.

Zwei Botfellows: Sebastian Krusche (links), Dr.-Ing. Mohamad Bdiwi.
Foto: Fraunhofer IWU

Zwei Botfellows: Sebastian Krusche (links), Dr.-Ing. Mohamad Bdiwi.

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