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Expertenkommentar von Rydoo:: Spesenbetrug 4.0: Wie KI zur Gefahr wird

Mit dem Aufkommen generativer Künstlicher Intelligenz entsteht ein neues Einfallstor für Spesenbetrug. KI-generierte Belege lassen sich täuschend echt nachbilden – und entziehen sich oft herkömmlichen Prüfroutinen. Rydoo warnt: Finanz- und Compliance-Teams müssen jetzt umdenken – und selbst auf KI setzen.

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10 Euro-Schein als Köder in einer Mausfalle
Foto: ©AdobeStock/photo 5000

In naher Zukunft werden Unternehmen vermehrt mit einer neuen Art von Reisekostenbetrug konfrontiert: Belege, die nicht manipuliert oder verändert, sondern vollständig mithilfe Künstlicher Intelligenz erzeugt wurden. Auch wenn diese Praxis aktuell noch in den Anfängen steckt, ist der Trend eindeutig: Bereits im Jahr 2023 stieg die Anzahl an dokumentierten Deepfake-Vorfällen um satte 700 Prozent. Die rasante Entwicklung generativer KI-Tools macht klar – diese Art von Betrug wird zunehmen, nicht abnehmen.

Das Problem: Viele Unternehmen vertrauen bei der Prüfung von Reisekostenabrechnungen noch immer auf manuelle Prozesse oder einfache Texterkennungssoftware (OCR). Diese sind bereits heute anfällig für einfache Manipulationen – mit generativer KI wird die Täuschung noch einfacher. Ein plausibler Prompt genügt, um zum Beispiel realistisch wirkende Tank- oder Restaurantbelege zu erzeugen, die für das menschliche Auge kaum als Fälschung zu erkennen sind.

Spesenbetrug – ein oft unterschätztes Risiko

Spesenbetrug verursacht jährlich Schäden in Millionenhöhe. Die gängigsten Methoden: erfundene, veränderte, doppelt eingereichte oder nicht genehmigte Belege. All diese Varianten lassen sich mit KI-Technologie noch leichter realisieren – zumal dieser Bereich oft nicht im Fokus steht, wenn Unternehmen über Cybersicherheit sprechen.

Dabei ist genau das ein Versäumnis: Denn auch Spesenbetrug wird zunehmend zur Frage der IT-Sicherheit. Wer verhindern will, dass Unternehmen unbemerkt betrogen werden, muss auch diese Angriffsebene einbeziehen – und technologisch gegenhalten.

Rydoo: Mit KI gegen KI-Fälschungen

Rydoo zählt zu den ersten Software-Anbietern, die eine gezielte Antwort auf diese Bedrohung entwickelt haben. Mit dem Modul „Rydoo Smart Audit“ setzt das Unternehmen selbst auf KI, um potenzielle Fälschungen in Spesenabrechnungen zu erkennen. Die Funktion analysiert alle eingereichten Belege in Echtzeit, identifiziert Unregelmäßigkeiten oder Compliance-Verstöße automatisch und schlägt Alarm bei verdächtigen Mustern.

Das System funktioniert in über 100 Sprachen und berücksichtigt landesspezifische Regelwerke – ein klarer Vorteil für international agierende Unternehmen. Erste Praxistests zeigen: Die Technologie erkennt bereits heute eine Vielzahl potenzieller KI-Fälschungen, die für Menschen kaum als solche erkennbar wären.

Neue Betrugsformen brauchen neue Verteidigungsstrategien

Die Botschaft ist klar: Wenn Betrüger sich KI zunutze machen, müssen Finanz- und Compliance-Teams das Gleiche tun. Manuelle Prüfprozesse reichen künftig nicht mehr aus. Unternehmen brauchen intelligente, automatisierte Systeme, die mit derselben technologischen Präzision arbeiten wie ihre Angreifer.

Mit Lösungen wie Rydoo Smart Audit wird deutlich: Der Kampf gegen Reisekostenbetrug ist keine Frage der Buchhaltung mehr – sondern eine Herausforderung für die Cybersicherheit.

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