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Wie KI die Diebstahlsicherung im Einzelhandel verbessert

Laut einer Studie des Handelsforschungsinstituts EHI verursachten Ladendiebstähle im deutschen Einzelhandel im letzten Jahr Inventurdifferenzen von 4,1 Milliarden Euro, ein Anstieg um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders betroffen waren Lebensmittel-, Bekleidungs- und Drogeriemärkte. Nun soll KI den Diebstahlschutz unterstützen.

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Retail shoplifting concept. Thief, shoplifter. Looters stealing things. Generative AI
Foto: ©AdobeStock/Snapshooter

Die Frage, wie der Einzelhandel effektiv gegen das Verschwinden von Waren vorgehen kann, beschäftigt nicht nur die Ladenbetreiber, sondern auch Sicherheitsexperten seit Langem. Traditionelle Sicherheitsmaßnahmen wie Diebstahlschutz an den Waren, Überwachungskameras und der Einsatz von Sicherheitspersonal sind nach wie vor wichtig, aber oft nicht ausreichend. Insbesondere das Verkaufspersonal, das in erster Linie für Kundenberatung, Regalpflege, Bestellabwicklung und Kassieren zuständig ist, kann sich nur schwer zusätzlich um die Überwachung möglicher Diebstähle kümmern. Der Fachkräftemangel verstärkt dieses Problem zusätzlich, da die Personalkapazitäten oft nicht ausreichen, um alle Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen.

In diesem Kontext bietet der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) eine vielversprechende Lösung. Durch die Integration von KI-Features in Überwachungskameras im Laden und die Kopfhörer x-hoppers von Wildix können Ladendiebstähle effizienter verhindert werden. Die Kameras analysieren Bewegungsmuster der Kunden in Echtzeit. Sobald verdächtiges Verhalten erkannt wird, erhalten die Mitarbeiter sofortige Benachrichtigungen über ihre Headsets. Diese Benachrichtigungen enthalten auch den genauen Ort des Vorfalls, sodass die Mitarbeiter schnell entscheiden können, wie sie reagieren möchten – sei es durch direktes Eingreifen oder durch eine Warnung über die Lautsprecheranlage.

Ein entscheidender Vorteil dieser KI-gestützten Lösung ist ihre Lernfähigkeit. Das System passt sich kontinuierlich an neue Situationen an und kann durch Feedback und Training verbessert werden. So werden Fehlalarme reduziert und die Effektivität der Diebstahlprävention erhöht. Dadurch können Einzelhändler nicht nur ihre Sicherheitsmaßnahmen optimieren, sondern auch Zeit und Ressourcen sparen, da weniger Personal benötigt wird, das zudem keine spezielle Schulung für die Überwachung der Kameras benötigt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Datenschutz. Die KI-gestützte Videoüberwachung ist DSGVO-konform und stellt sicher, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden. Vor der Implementierung neuer Kameras müssen jedoch klare Hinweise auf die Videoüberwachung im Geschäftsbereich angebracht werden.

Neben der Diebstahlprävention bietet diese Technologie vielfältige weitere Anwendungsmöglichkeiten. Sie kann beispielsweise auch für die Erkennung medizinischer Notfälle oder andere Sicherheitsaspekte im Einzelhandel genutzt werden, was sie zu einer universellen Lösung macht, die weit über den Diebstahlschutz hinausgeht.

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