Home » News » ATHENE-Whitepaper: Cyber Resilience Act technisch korrekt umsetzen

ATHENE-Whitepaper: Cyber Resilience Act technisch korrekt umsetzen

Das Forschungszentrum ATHENE hat ein Whitepaper veröffentlicht, das Unternehmen bei der Umsetzung des EU Cyber Resilience Acts (CRA) unterstützt. Es bietet Herstellern und Händlern vernetzter Produkte praxisnahe Empfehlungen, etwa zum Umgang mit Schwachstellen, zur automatisierten Erstellung von Software-Stücklisten (SBOMs) und zur Integration von Sicherheitstests in den Entwicklungsprozess.

1 Min. Lesezeit
Hand baut Hauptschlüsselschloss mit Schutzsymbol zusammen
Foto: ©AdobeStock/Dilok

Der EU Cyber Resilience Act (CRA) definiert erstmals einheitliche Anforderungen an die Cybersicherheit vernetzter Hard- und Softwareprodukte in der EU. Seit Oktober gilt eine 36-monatige Frist, in der Hersteller und Händler ihre Prozesse anpassen müssen, um weiterhin Zugang zum EU-Markt zu haben. Um Unternehmen frühzeitig zu unterstützen, hat das Forschungszentrum ATHENE konkrete Handlungsempfehlungen veröffentlicht.

Kernpunkte des CRA

Die Empfehlungen decken zentrale Aspekte des CRA ab, darunter:

  • Bewertung von Cybersicherheitsrisiken
  • Umgang mit Schwachstellen
  • Erstellung von Software-Stücklisten (SBOM)
  • Durchführung von Sicherheitstests: Auch Prozessanforderungen wie die Schwachstellenmeldung und die Einhaltung behördlicher Meldepflichten werden praxisnah erläutert.

Praxisnahe Hilfestellungen

ATHENE empfiehlt unter anderem:

  • Sicherheitsfokus bei der Auswahl von Software-Komponenten, unterstützt durch eine Checkliste.
  • Integration und regelmäßige Wiederholung von Sicherheitstests während der Entwicklung, idealerweise mit wechselnden externen Testern.
  • Automatisierte Werkzeuge für Sicherheitsprüfungen und den Aufbau eines zuverlässigen Meldeprozesses für Schwachstellen.
  • „Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit den CRA-Anforderungen ist essenziell,“ erklärt Dr. Steven Arzt, Experte für sichere Softwareentwicklung bei ATHENE. Das Whitepaper bietet strukturierte Orientierung und praxisbewährte Ansätze, betont jedoch, dass die Umsetzung stets produktspezifisch angepasst werden muss.

    Weitere Unterstützung durch ATHENE

    ATHENE ist Europas größtes Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit. Es wird von der Fraunhofer-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der TU Darmstadt, der Goethe-Universität Frankfurt und der Hochschule Darmstadt betrieben. Mit den Fraunhofer-Instituten SIT und IGD zählt es zu den weltweit führenden Einrichtungen der IT-Sicherheitsforschung.

    Neben dem technischen Whitepaper bietet ATHENE rechtliche Orientierungshilfen sowie kostenfreie Online-Lunch-Lectures zum CRA. Alle Informationen und das Whitepaper stehen hier unter zur Verfügung.

    Andere interessante News

    Geschäftsmann berührt die Verbindung zu Informationssicherheit, Dateninformationen im Cyberspace

    CISPA-Neubau startet

    Der Neubau des CISPA Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit auf dem Neumann-Gelände in St. Ingbert rückt näher: Im Dezember 2024 haben Bund und Saarland mit einem Konsortial...

    Private Sicherheitskraft

    Private Sicherheitswirtschaft: Fast 290.000 Beschäftigte

    Die private Sicherheitswirtschaft in Deutschland boomt: Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes beschäftigt die Branche mittlerweile beeindruckende 289.509 Menschen. Mi...

    Abstrakter Hintergrund mit leuchtend blauen Linien und einem Netzwerk miteinander verbundener Knoten um Energienetze zu symbolisieren.

    telent bringt effektive Schutzkonzepte für resiliente Energienetze

    Die digitale Transformation im Energiesektor treibt die Energiewende voran. Die zunehmende Vernetzung erfordert höhere Standards in Netzstabilität, Cybersecurity und Kommunikations...