Cyberabwehr wird zur Branche-Pflicht: BDSW startet Offensive für Cybersicherheit
Digitaler Schutz ist keine Kür mehr, sondern Pflicht: Mit einem eigenen Arbeitskreis treibt der BDSW die Cybersicherheit voran – und will das gesamte Sicherheitsgewerbe fit für die unsichtbaren Angreifer der Zukunft machen.

Um Mitglieder für künftige Herausforderungen zu wappnen, hat der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) am 9. April 2025 einen eigenen Arbeitskreis Cybersicherheit ins Leben gerufen. Bei der konstituierenden Sitzung in Berlin wurde Dirk H. Bürhaus, Geschäftsführender Direktor der KÖTTER Security Gruppe, einstimmig zum Vorsitzenden gewählt.
Was will der neue Arbeitskreis Cybersicherheit erreichen?
Im Fokus des neuen Arbeitskreises steht zunächst die Stärkung des Eigenschutzes der Mitgliedsunternehmen gegen Angriffe aus dem Netz. „Gerade Sicherheitsdienstleister stehen in besonderer Verantwortung“, betonte Bürhaus bei seiner Antrittsrede. „Unsere Kunden verlassen sich nicht nur auf physische Schutzmaßnahmen – sie erwarten auch digitale Sicherheit.“
Ziel des Gremiums ist es, ein erweitertes Gefahrenbewusstsein in der Branche zu schaffen und durch Handreichungen, Qualifizierungsangebote und Kooperationen konkrete Hilfestellung zu leisten. Besonders wichtig sei es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umgang mit sensiblen Daten und digitalen Systemen zu schulen – denn mit dem wachsenden Einsatz vernetzter Technologien steigen auch die Anforderungen an Datenschutz und Informationssicherheit.
Cyberschutz als Teil moderner Sicherheitslösungen
Langfristig will der Arbeitskreis das Thema Cybersicherheit auch als Dienstleistungsbestandteil etablieren. Denn Sicherheitsunternehmen übernehmen immer häufiger den Schutz Kritischer Infrastrukturen – und dieser endet längst nicht mehr am Werkstor. „Integrierte Sicherheitslösungen“ aus Technik, Personal und IT-Schutz gelten als Zukunftsmodell der Branche. Der BDSW will seine Mitglieder deshalb dabei unterstützen, ihr Leistungsangebot gezielt zu erweitern.
Branche im Wandel: Fakten und Zahlen im Überblick
Rund 290.000 Beschäftigte sind derzeit im privaten Sicherheitsgewerbe tätig, der Branchenumsatz lag 2024 bei geschätzten 14,13 Milliarden Euro. Ob Werkschutz, Empfangsdienst oder Objektsicherung – viele der im Verband organisierten Unternehmen arbeiten heute an sicherheitskritischen Schnittstellen. Umso wichtiger sei es, auch die digitale Verteidigungslinie zu stärken, so Bürhaus: „Nur gemeinsam können wir den steigenden Herausforderungen begegnen – und uns wirksam gegen Angriffe aus dem Netz wappnen.“