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BKA feiert 20 Jahre Erfolge des „Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrums“

Bund und Länder feierten in Berlin das 20-jährige Bestehen des Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrums (GTAZ). Bundesinnenministerin Nancy Faeser, IMK-Vorsitzender Michael Stübgen und die Präsidenten der Sicherheitsbehörden betonten die zentrale Rolle dieser Plattform für die Sicherheit in Deutschland.

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Anti-Terrorismus Polizei
Foto: ©AdobeStock/wellphoto

Das Gemeinsame Terrorismusabwehrzentrum (GTAZ) feiert sein 20-jähriges Bestehen – eine Erfolgsgeschichte im Kampf gegen islamistischen Terrorismus. Seit seiner Gründung im Jahr 2004 hat das GTAZ entscheidend dazu beigetragen, 24 islamistisch motivierte Anschläge in Deutschland zu verhindern. Die Bedrohungslage bleibt angespannt, besonders nach den jüngsten Ereignissen wie dem Terrorangriff auf Israel im Oktober 2023.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser betonte die zentrale Rolle des GTAZ: „Hier arbeiten 40 Behörden eng zusammen, tauschen Informationen aus und koordinieren Maßnahmen. Dieses abgestimmte Handeln schützt uns vor islamistischem Terror. Das GTAZ ist international ein Vorbild für effektive Zusammenarbeit in der Terrorabwehr.“

Auch Michael Stübgen, Vorsitzender der Innenministerkonferenz, hob die Bedeutung des GTAZ hervor: „20 Jahre vertrauensvolle Zusammenarbeit für die Sicherheit in unserem Land. Doch wir brauchen dringend mehr Befugnisse für unsere Sicherheitsbehörden, um Bedrohungen wie Terrorismus und Cyberextremismus noch effektiver begegnen zu können.“

Historie und Struktur des GTAZ

Das GTAZ wurde am 28. Oktober 2004 als Reaktion auf die Anschläge vom 11. September 2001 gegründet. Ziel war es, die Zusammenarbeit von 40 Sicherheitsbehörden aus Bund und Ländern zu stärken. Beteiligt sind unter anderem das Bundeskriminalamt, der Bundesnachrichtendienst, die Verfassungsschutzämter und Landeskriminalämter sowie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

Im Fokus stehen die regelmäßige Zusammenführung und Auswertung von Informationen über mögliche Gefährdungen. Dabei behalten alle Behörden ihre rechtlichen Befugnisse, agieren jedoch in enger Abstimmung, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen effizient umzusetzen.

Herausforderungen und Entwicklungen

In den letzten Jahren hat sich die Bedrohung durch islamistisch motivierte Einzeltäter und autonome Gruppen verstärkt. Vor allem die Propaganda des sogenannten Islamischen Staats (IS) trägt zur Radikalisierung junger Menschen bei. Social Media und Messenger-Dienste spielen dabei eine zentrale Rolle.

Das GTAZ begegnet diesen Herausforderungen durch rund 500 jährliche Sitzungen in verschiedenen Arbeitsgruppen. Themen sind unter anderem Gefährdungslagen, transnationale Terrornetzwerke, Deradikalisierung und operative Maßnahmen. Dabei wird stets versucht, sowohl Einzelpersonen als auch das Gesamtphänomen islamistischer Terrorismus im Blick zu behalten.

Blick in die Zukunft

Auch nach zwei Jahrzehnten bleibt das GTAZ unverzichtbar. Deutschland steht weiterhin im Fokus terroristischer Organisationen. Der Austausch und die Zusammenarbeit im GTAZ sind essenziell, um auf die komplexen und sich wandelnden Bedrohungen angemessen zu reagieren.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser beim Festakt zum 20-jährigen Bestehen des Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrums (GTAZ).
Foto: BKA

Bundesinnenministerin Nancy Faeser beim Festakt zum 20-jährigen Bestehen des Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrums (GTAZ).

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