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Die Vorbereitung macht den Unterschied

Wenn es brennt oder ein vergleichbarer Notfall für das Unternehmen eintritt, tickt die Uhr: Es bleibt nicht viel Zeit, um alle Personen in Sicherheit zu bringen. Bereiten sich Sicherheitsverantwortliche im Vorfeld auf den Ernstfall vor, können Leben gerettet werden. Das gilt für Unternehmen und speziell für Betriebe der kritischen Infrastruktur (KRITIS). Worauf Unternehmen dabei achten sollten, erklärt unser Beitrag.

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Die Vorbereitung macht den Unterschied
Regelmäßige Evakuierungsübungen schaffen Sicherheit für den Ernstfall. Entscheidend hierbei: Eine schnelle und verlässliche Anwesenheitskontrolle – möglich wird das mit der dynamischen Liste von Interflex.

Von Samuel Wyss

Ein gut funktionierendes Evakuierungsmanagement kann Leben retten. Deshalb sollten Verantwortliche bestmöglich für den Ernstfall gerüstet sein und regelmäßig üben, wie Mitarbeiter und Besucher im Gefahren- und Katastrophenfall schnell in Sicherheit gebracht werden können. Solche Notfallsituationen sollten insbesondere Unternehmen im Blick haben, die der Störfallverordnung unterliegen, oder zur KRITIS zählen. Denn diese Organisationen oder Einrichtungen sind von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft. Fallen sie ganz oder teilweise aus, kann das zu erheblichen Belastungen für Staat, Wirtschaft und große Teile der Bevölkerung führen. Dazu gehören Organisationen aus den Bereichen Energie- und Wasserversorgung sowie dem Gesundheitswesen. Dass für sie die richtige Vorbereitung auf den Ernstfall besonders wichtig ist, zeigt eine Statistik vom Bundesverband Technischer Brandschutz e.V.: Im Jahr 2022 kam es zu 96 Bränden in deutschen Krankenhäusern – das Resultat: 87 Verletzte. Umso wichtiger sind regelmäßige Evakuierungsübungen.

Gefährdungsbeurteilung und Brandschutzunterweisung

Das Arbeitsschutzgesetz schreibt vor, dass alle Arbeitgeber Vorkehrungen zur ersten Hilfe, Brandbekämpfung und auch zur Evakuierung der Beschäftigten treffen, und eine Gefährdungsbeurteilung erstellen müssen. Darin wird geprüft, welche Risiken zu einer Evakuierung führen können und welche Maßnahmen erforderlich sind. Arbeitgeber sind außerdem dazu verpflichtet, regelmäßig Brandschutzunterweisungen durchzuführen. Während der Unterweisung empfiehlt es sich, Mitarbeitern potenzielles Fehlverhalten bei Evakuierungen aufzuzeigen. Dazu zählen Hektik oder die Nutzung von Aufzügen und Rolltreppen. Zudem neigen viele Mitarbeiter dazu, im Gefahrenfall am Arbeitsplatz zu bleiben oder noch vermeintlich wichtige Dinge einzusammeln oder gar das Betriebsgelände unbemerkt ganz zu verlassen. Sind Mitarbeiter darüber im Vorfeld sensibilisiert, lässt sich Fehlverhalten im Idealfall ganz vermeiden. Ein Evakuierungsplan hilft dabei, im Notfall einen kühlen Kopf zu bewahren und eine panikfreie und strukturierte Evakuierung zu ermöglichen. Bestandteile eines solchen Plans sind unter anderem Alarmierungspläne, Evakuierungswege sowie Verhaltens- und Rettungsmaßnahmen. Im Evakuierungsfall und bei Übungen finden sich dann sämtliche auf dem Gelände befindlichen Personen an Sammelplätzen ein.

Anwesenheitskontrolle am Sammelplatz – mit digitaler Lösung

Am Sammelplatz warten die Evakuierten in Sicherheit auf die Einsatzkräfte. Währenddessen gilt es, schnellstmöglich festzustellen, ob Personen vermisst werden. Hierzu müssen Sicherheitsverantwortliche und Evakuierungshelfer schnell und effizient Anwesenheitskontrollen durchführen. In vielen Betrieben sind hierfür noch Papierlisten im Einsatz – anwesende Personen werden am Sammelplatz schriftlich auf der ausgedruckten Liste abgehakt. Solche Listen können allerdings schon beim Drucken überholt sein. Mit der dynamischen Evakuierungsliste von Interflex gibt es beispielsweise eine digitale Lösung, die sich fortlaufend aktualisiert. Die Basis für die Evakuierungsliste ist das System IF-6040, eine Softwarelösung, die unter anderem Module für Zutrittskontrolle, Besuchermanagement, Zeitwirtschaft und Personaleinsatzplanung bietet. Die entsprechenden Module liefern die Grundlage und Informationen für die Applikation. Sie umfasst die Angestellten des Unternehmens, Beschäftigte von Fremdfirmen sowie Besucher, die sich auf dem Betriebsgelände zum Zeitpunkt der Evakuierung aufhalten.

Digitales Evakuierungsmanagement: Sicher, aktuell und effizient

Die Evakuierungsmanagement-Liste von Interflex aktualisiert sich fortlaufend – auch während der Evakuierung. Weil die dynamische Liste auf Informationen und Daten der Zutrittskontrolle zurückgreift, erfasst sie, wenn eine Person am Terminal bucht, um das Werksgelände zu verlassen. Dann wird diese Person automatisch als abwesend geführt. Damit haben die Verantwortlichen im Evakuierungsfall einen genaueren Überblick darüber, wie viele und welche Personen sich zum aktuellen Zeitpunkt in einer etwaigen Gefahrenzone aufhalten. Über Tablets haben Sicherheitsverantwortliche am Sammelplatz Zugriff auf die Anwendung und können die Evakuierung überwachen. So lassen sich beispielsweise alle Personen, die sich am Sammelplatz eingefunden haben, schnell und effizient aus der Liste der Gefahrenzone als evakuiert austragen. Zusätzlich können sich die Mitarbeiter optional an den Sammelplätzen über spezielle Evakuierungsterminals per Ausweismedium selbst aus der Liste beziehungsweise Gefahrenzone austragen. Dazu halten sie ihren Mitarbeiterausweis an die dafür vorgesehenen Terminals. Werden Personen vermisst, können Sicherheitsverantwortliche, Evakuierungshelfer, Vorgesetzte oder Einsatzkräfte durch die hinterlegten Informationen schnell Kontakt aufnehmen.

Sorgfältige Manöverkritik

Nach der Übung ist vor der Übung: Evakuierungsübungen sollten nicht nur sorgfältig vor-, sondern auch nachbereitet werden. Um Verbesserungspotenzial auszuschöpfen, ist es ratsam, gemeinsam mit allen Beteiligten zu reflektieren, wie die Übung ablief. Es empfiehlt sich, in einem Protokoll Mängel festzuhalten und die Ursachen der Defizite zu analysieren. Sicherheitsverantwortliche sollten unter anderem kritisch hinterfragen, wo es offensichtliche Abweichungen vom Evakuierungsplan gab, ob alle Mitarbeiter die richtigen Fluchtwege gewählt beziehungsweise den Alarm gehört haben, sowie die Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Polizei evaluieren. Darüber hinaus sollte überprüft werden, ob sich sämtliche Beteiligte zügig auf den Sammelplätzen eingefunden haben und die Anwesenheitskontrolle effizient und reibungslos verlief. Basierend darauf, sollten Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet und zeitnah realisiert werden. Nur so lässt sich sicherstellen, dass im Ernstfall Evakuierungen gelingen und so reibungslos wie möglich ablaufen.

Eine sorgfältige Vorbereitung das A und O

Sicherheitsverantwortliche sollten sich bestmöglich für den Ernstfall rüsten. Das gilt insbesondere für Unternehmen, die der Störfallverordnung unterliegen oder den KRITIS angehören, aber auch für jeden anderen Betrieb. Vollständig verhindern lassen sich Unfälle oder Störungen zwar nicht, eine umfassende Vorbereitung schafft jedoch Sicherheit für den Ernstfall und kann Leben retten. Wichtige Bestandteile sind dabei ein durchdachter Evakuierungsplan und regelmäßig durchgeführte Evakuierungsübungen. Damit diese reibungslos ablaufen, ist eine sorgfältige Vorbereitung das A und O – denn das ist im Ernstfall entscheidend. Digitale Lösungen helfen, das Evakuierungsmanagement aktuell, sicherer, effizienter und damit auch kostensparender umzusetzen.

Samuel Wyss ist Produktmanager bei Interflex.

Hinweis: Jedes System ist nur so gut, wie die Daten mit denen es „gefüttert“ wird. Die Evakuierungsliste basiert auf den Daten der Module Zutrittskontrolle, Zeiterfassung und Besuchermanagement des Systems IF-6040.

Die Vollständigkeit der erzeugten Daten ist abhängig von den Personen, die ihre An- und Abwesenheit auf dem Firmengelände durch Buchungen an den jeweiligen Endgeräten bzw. in der Anwendung dokumentieren. Fehlende oder fehlerhafte Buchungen können zu Ungenauigkeiten führen. Daher ist es entscheidend, dass im Rahmen der Zutrittskontrolle technisch und organisatorisch sichergestellt wird, dass alle anwesenden Personen sich ordnungsgemäß an- und abmelden.

 

So gelingt eine Evakuierungsübung

  •  Einen Evakuierungsplan erstellen
  • Bei Umbauten oder Umzügen zusätzliche Sondertermine einplanen
  • Zentrale Rollen benennen und verteilen
  • Fluchtwege und technische Ausrüstung regelmäßig prüfen
  • Schnelle, effiziente Anwesenheitskontrolle am Sammelplatz sicherstellen
  • Sorgfältige Analyse und je nach Bedarf Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen nach erfolgter Übung

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