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Private Sicherheit weiter hoch im Kurs

Die privaten Sicherheitsdienstleister in Deutschland beschäftigen etwa 285.000 Mitarbeitende und erzielten 2023 einen Umsatz von 13,4 Mrd. Euro – ein Plus von 12,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotz Arbeitskräftemangels wächst die Branche weiter und baut Personal auf, entgegen dem allgemeinen Wirtschaftstrend.

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A female security guard is protecting an entrance of a private event.
Foto: ©AdobeStock/Flex_Point_Security

Das stetige Wachstum der Sicherheitswirtschaft spiegelt den steigenden Bedarf an Sicherheit im öffentlichen und privaten Raum wider, wie Cornelia Okpara, kommissarische Hauptgeschäftsführerin des BDSW, auf der Security Messe in Essen betonte. Besonders der Schutz von Veranstaltungen und kritischer Infrastruktur bleibt ein zentrales Thema, das durch die jüngsten Vorfälle an Dringlichkeit gewinnt. Auch die starke Nachfrage nach Sicherheitstechnik und entsprechenden Dienstleistungen treibt die Branche voran und führt zu einem kontinuierlichen Wandel der Aufgabenfelder.

Allerdings bringt dieses Wachstum auch Herausforderungen mit sich, vor allem im Hinblick auf den Fach- und Arbeitskräftemangel. „Obwohl wir die Beschäftigtenzahl im letzten Jahr steigern konnten, bleibt der Arbeitskräftemangel ein zentrales Problem“, erklärte Okpara. Um dieses Problem zu adressieren, müssen attraktive Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen werden. Der „Tag der Aus- und Weiterbildung“ am 17. September, in Zusammenarbeit mit der Messe Essen, richtet sich daher an Auszubildende, Studierende und Umschüler in der Sicherheitswirtschaft. Er bietet ihnen die Möglichkeit, sich zu vernetzen und wertvolle Einblicke in die Branche zu gewinnen.

Ein weiteres Highlight der Messe ist die erste europäische Drohnen-Fachtagung, die am 19. und 20. September stattfindet. Die Veranstaltung rückt die immer bedeutsamere Rolle der Drohnentechnologie in den Fokus. Drohnen bieten nicht nur neue Möglichkeiten zur Verbesserung präventiver Sicherheitsmaßnahmen, sondern stellen auch eine wachsende Bedrohung dar, insbesondere für Kriminelle und Terrororganisationen. „Die private Sicherheitswirtschaft muss sich auf diese neuen Anforderungen sowohl technisch als auch personell einstellen“, erklärte Okpara.

Die zunehmende Bedeutung der Robotik in der Sicherheitsbranche ist ebenfalls ein Thema der Messe. Dank Fortschritten in der Miniaturisierung, High-Speed-Prozessoren und Künstlicher Intelligenz spielen bodengestützte Roboter und Drohnen eine immer größere Rolle im Sicherheitssektor. Diese Technologien ermöglichen effizientere Sicherheitsmaßnahmen und können sogar zur Entlastung des Fachkräftemangels beitragen. Der BDSW-Fachausschuss Drohnen bietet auf der Fachtagung die Gelegenheit, sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren, Netzwerke zu knüpfen und rechtliche Herausforderungen zu diskutieren, die für den Einsatz dieser Technologien relevant sind.

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