BSI: World Backup Day erinnert an den digitalen Ernstfall
Ob private Erinnerungen oder wichtige Dokumente – digitale Daten sind ständiger Alltagsbegleiter. Umso dramatischer ist es, wenn sie plötzlich verloren gehen. Genau daran erinnert der World Backup Day am 31. März 2025. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ruft Verbraucherinnen und Verbraucher dazu auf, regelmäßig Sicherheitskopien ihrer Daten anzulegen – denn Datenverlust kommt meist unerwartet und kann jeden treffen.

Die Ursachen sind vielfältig: Ein technischer Defekt am Gerät, eine versehentlich gelöschte Datei, ein Cyberangriff wie Ransomware oder ein beschädigtes Smartphone nach einem Sturz – all das kann dazu führen, dass Daten plötzlich nicht mehr zugänglich sind. Besonders ärgerlich ist das, wenn keine Sicherung vorhanden ist: Fotos von Familienfeiern, Urlaubsreisen oder wichtige Verträge können so dauerhaft verloren gehen.
Backups schaffen Sicherheit – einfach und effektiv
Wer regelmäßig ein Backup erstellt, kann Daten im Fall des Falles problemlos wiederherstellen – sei es auf dem reparierten Gerät oder auf einem neuen. Dabei stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, je nach Vorliebe und technischer Ausstattung:
- Externe Speichermedien: Eine Datensicherung auf einer externen Festplatte oder einem USB-Stick ist einfach durchzuführen und benötigt keine Internetverbindung. Wichtig ist, das Speichermedium sicher aufzubewahren – idealerweise getrennt vom Gerät, dessen Daten gesichert wurden. So bleiben die Daten auch bei Diebstahl oder Defekt des Geräts erhalten.
- Cloud-Speicher: Viele Cloud-Dienste bieten die Möglichkeit, Daten automatisch zu synchronisieren – sogar über mehrere Geräte hinweg. Diese Variante ist besonders komfortabel und stellt sicher, dass regelmäßig aktuelle Sicherungen vorhanden sind. Allerdings sollten Nutzerinnen und Nutzer genau prüfen, welche Sicherheitsstandards und Datenschutzrichtlinien der Anbieter einhält, bevor sie sensible Daten dort ablegen.
Backups als Schutz vor Cyberkriminalität
Marie Menke, Expertin für Verbraucherschutz beim BSI, warnt: „Die zunehmende Bedrohung durch Cyberkriminalität macht Backups heute wichtiger denn je. Wer ein aktuelles Backup besitzt, kann sein System im Ernstfall wiederherstellen – schnell, unkompliziert und ohne fremde Hilfe.“ Besonders bei Angriffen mit Erpressungstrojanern, die den Zugriff auf persönliche Daten blockieren, ist eine vorherige Datensicherung ein effektiver Schutz: Die Angreifer verlieren ihre Macht, wenn die Daten aus einer Sicherung wiederhergestellt werden können.
Trotz dieser Vorteile zeigt der aktuelle BSI Cybersicherheitsmonitor: Nur rund ein Viertel der privaten Nutzerinnen und Nutzer erstellt regelmäßig ein Backup. Dabei braucht es dafür weder viel Zeit noch technisches Wissen – nur etwas Aufmerksamkeit und Gewohnheit.
Einfach starten – mit Schritt-für-Schritt-Hilfe
Das BSI unterstützt Verbraucherinnen und Verbraucher mit praktischen Anleitungen. Die Broschüre „Schritt für Schritt zur Datensicherung“ erklärt leicht verständlich, wie ein Backup erstellt wird, welche Optionen es gibt und worauf man achten sollte. Ergänzend dazu bietet das BSI ein Erklärvideo, das anschaulich zeigt, wie Datensicherung in wenigen Minuten gelingt.
Ein Backup ist keine komplizierte IT-Maßnahme, sondern eine einfache digitale Lebensversicherung. Der World Backup Day ist der ideale Anlass, Routinen zu überdenken und mit einer regelmäßigen Datensicherung zu beginnen. Wer vorbereitet ist, spart im Ernstfall Nerven, Zeit – und oft auch Geld.
Die Anleitung „Schritt für Schritt zur Datensicherung“ gibt es hier.
Das Erklärvideo des BSI kann hier angesehen werden.