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Mobildeich erhält erste VdS-Zertifizierung für Hochwasserschutzsysteme

Der Mobildeich der Mobildeich GmbH ist das erste Hochwasserschutzelement, das nach den Richtlinien VdS 3855 zertifiziert wurde. Das System soll durch wassergefüllte Schläuche innerhalb kurzer Zeit Schutzwälle bis 2,60 Meter Höhe aufbauen können.

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Sandsäcke für den Hochwasserschutz
Foto: ©AdobeStock/Cedric

Das Zertifizierungsverfahren führte VdS in Zusammenarbeit mit dem Testlabor des Instituts für Wasserbau der TU Hamburg durch. Prüfingenieure testeten verschiedene Modulvarianten des Mobildeichs unter praxisnahen Bedingungen, wie VdS selbst mitteilte.

Prüfungen unter realitätsnahen Bedingungen

Die Tests umfassten mehrere Belastungsszenarien. Geprüft wurden die Widerstandsfähigkeit gegen Wellen, Strömungen und Treibgut sowie die Wasserdurchlässigkeit des Systems. Das Mobildeich-Prinzip basiert auf einem ummantelten Doppel-Kammer-Schlauchsystem, das mit Wasser gefüllt wird und ohne zusätzlichen Materialtransport oder schweres Gerät auskommt.

Das Institut für Wasserbau der TU Hamburg soll künftig als Außenstelle des Zertifizierungslabors von VdS fungieren. Damit will VdS auch weitere Hochwasserschutzelemente unter möglichst realitätsnahen Bedingungen prüfen können.

Neuer Standard für kommunalen Hochwasserschutz

Sebastian Brose, Bereichsleiter Security & Geo bei VdS, bezeichnet die Zertifizierung als richtungsweisend für den kommunalen Hochwasserschutz. Angesichts zunehmender Extremwetterereignisse müssten Städte und Gemeinden auf Produkte setzen können, die ihre Wirksamkeit objektiv nachgewiesen hätten, so Brose laut der Mitteilung.

Die Richtlinien VdS 3855 zu Hochwasserschutzsystemen für den Objektschutz stehen kostenlos auf der Website des VdS-Shops zur Verfügung. VdS begründet die Notwendigkeit solcher Standards mit steigenden Überschwemmungsrisiken infolge der Klimakrise.

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